Raus aus dem Karussell

 

Berlin. Mai. 2022. Gefühlt war ich nicht mehr präsent. Die vorherige Monate sind an mir vorbeigeflogen: Eine Vertretungsstunde jagte die nächste, der Stapel wurde trotz stumpfer Bearbeitung nicht kleiner. Prioritäten gab es nicht mehr. Haupt- und Nebensächlichkeiten verschwommen langsam miteinander, auf alles habe ich nur noch reagiert. Mein Körper fühlte sich an wie eine leere Hülle, was auch am zunehmenden Schlafmangel lag. Ich konnte so gut wie gar nicht mehr schlafen. Einschlafprobleme waren nicht mehr die Ausnahme, sondern die Regel. 2.5h Schlaf war das Höchste. Ich war ständig überreizt und mir war alles zu viel.

Signale des Körpers

 

In mir breitete sich eine unerträgliche Unruhe und Angespanntheit aus. Mein Körper wurde täglich verspannter und ich spürte zunehmend jeden Muskel, jede Bewegung. Meine Schultern, mein Nacken, mein Rücken und meine Hüfte signalisierten mir die ganze Zeit, dass sie Ruhe brauchten. Ich ignorierte diese Signale. Ich praktizierte Yoga und joggte – übte sogar für den Frauenlauf in Berlin. Schließlich bin ich engagiert, möchte mich einbringen und ein Zeichen setzen.

Doch die Bewegung wurde zum Pflichtprogramm: Sie machte keinen Spaß und meine Verspannungen lösten sich kein bisschen. Es war halt auf meiner To-Do-Liste… Genauso wie mich mit Freunden zu verabreden. Ich konnte mich nicht mehr auf sie einlassen. Ich hatte einfach keine Kraft und Energie mehr zuzuhören, Zeit zu genießen, gemeinsame Aktivitäten zu stemmen. Der zuvor erarbeitete Freiraum und meine Hobbys, die mir eigentlich Ausgleich bringen sollten, waren auch nur ein weiterer Lauf im Hamsterrad. Aber ich funktionierte. Solange ich funktioniere, kann es ja gar nicht so schlimm sein!

Anderen geht es viel schlechter als Dir – dieser Glaubenssatz trieb mich an. Ich muss nur positiver Denken und darf nicht alles so düster sehen, dann wird es besser.

Negative Gedanken annehmen

 

Ich lief. Und lief. Und lief. Sah keinen Anfang und kein Ende. Eben wie in einem Hamsterrad. Mein Zustand verbesserte sich nicht. Stattdessen stumpfte ich zunehmend ab. Das Leben passierte, während ich versuchte zu funktionieren. Ich nahm im Mai Prüfungen ab und ging Richtung Parkplatz. Dann kam es plötzlich: ein Geräusch, ein Pfeifen. Bisher kam und ging es in Abständen, aber im Mai 2022 blieb es permanent und lange. Hinzu kam noch ein Schwindel. So saß ich da in meinem Auto, wollte nach Hause, war müde und konnte nicht los. Ich starrte einfach nur nach draußen und fühlte mich leer. Richtig leer. Und ich wusste, ich muss was ändern.

Irgendwann konnte ich wieder fahren. Mir wurde klar, dass ich hier raus muss. Raus aus Berlin, raus aus meinem Hamsterrad. Ich wollte Ruhe, Zeit und Erkenntnisse. Darüber, was ich eigentlich hier mache, und was in meinem Leben noch Sinn ergab. Ich erkannte selbst, dass ich Hilfe brauchte. Die Akzeptanz auf Unterstützung angewiesen zu sein, nicht alleine eine Lösung umsetzen zu können, schockierte mich sehr und ließ mich hilflos wirken. Ich fühlte mich alleine, irgendwie ungenügend, weil ich nicht selbst aus dem Loch, in dem ich mittlerweile saß, herausfinden würde.

Mein erster Weg führte mich zum Hausarzt, der mich sofort krankschrieb und als Wegweiser fungierte. So fand ich schnell die zweite Anlaufstelle: einen Coach.

Auszeit – eine Reise ans Meer

 

Mein Plan war schnell gefasst: Nur mein Hund und ich. Erst einmal  ans Meer. Ich brauchte Wind und Wellen, wollte meinen Kopf einmal richtig durchpusten lassen. Ich fuhr an die Nordsee und igelte mich dort auf einem Campingplatz ein. Ich hatte Bücher, Malzeug und Zeitschriften dabei und packte sie nicht einmal aus. Ich tat nichts – hörte nicht einmal Musik. Ich lag die ganze Zeit nur in meinem Bus oder davor oder war spazieren. Entscheidungen, Termine – es fühlte sich alles ganz weit weg an. Die einzige Fragen, die ich mir am Tag stellte: Was esse ich? Wo schlafe ich? Zu mehr fehlte mir die Kraft.

Die einzigen Termine, die meinem Tag Struktur gaben, waren ein paar Calls mit meinem Coach und das war auch alles wozu ich mich aufraffte.

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