Dahin wollten auch die Toten Hosen zurück…

 
So führte mich mein erster Schritt hinaus an die Nordsee. Ich saß zwar nicht in Westerland, sondern erst einmal in Wyk auf Föhr, aber ich ließ mir den salzigen Wind um die Ohren sausen. Es war magisch. Ich spürte langsam wieder mich und meinen Körper. Das Barfusslaufen am Strand tat sein übriges.

Ein Krimi als Wegweiser

Irgendwann begann ich auch wieder zu lesen. Ich hatte Zuhause einen riesengroßen Stapel an Büchern über die letzten Jahre geschenkt bekommen, für die ich schon lange keine Zeit und Kraft hatte, die zu lesen. Der erste Griff war ein Krimi, der in der Bretagne spielte. Ich las das Buch und kannte meine Reiseroute. Ich tat meinen nächsten Schritt: Auf ging es nach Nordfrankreich. Gleich am nächsten Tag brach ich auf und fuhr Richtung Normandie.
Es war ein sehr komisches Gefühl, da ich mich nicht auf die Reise vorbereitet habe. Nur Blogartikel und die App Parkforanight waren meine Begleiter.
 
Und siehe da, es funktioniert. In vielen Yogastunden hörte ich die Yogalehrer sagen, habe Vertrauen, das Universum zeigt Dir den Weg, Du bist nicht alleine. Und siehe da, vielleicht hat es mir wirklich geholfen und mich gelenkt. Es begann eine wunderschöne Zeit. Wenn ich wollte, konnte ich mich mutterseelenallein an den Ärmelkanal setzen und mit meinem Hund spielen oder an den riesigen sauberen Sandstränden spazieren gehen und Muscheln sammeln. Nichts davon artete in Stress aus. Ich war ganz bei mir und musste mich um nichts kümmern.

Was Fastenkur für die Seele… 

 

Es kristallisierte sich schnell heraus, dass ein weiterer Punkt meiner ständigen Unruhe auch mein Handy war. Nach anfänglicher Unruhe stellte sich heraus: Ich wollte etwas verpassen. Mir kam ein Spruch in den Sinn: Pausiere mal, Du verpasst nichts. Und genau so war es. Um meinen Medienkonsum einzuschränken, hatte ich zu Beginn alle Apps so runtergefahren, dass ich maximal 30 Minuten am Tag online gehen konnte. Was soll ich sagen, die erste Woche wollte ich gar nicht online gehen und die nächsten Wochen schickte ich über eine WhatsApp Gruppe ein paar Bilder. Das war es.

Dieses Fastenerlebnis – eine Fastenkur für meine Seele – habe ich übrigens beibehalten. Jeden Abend um 20.00 Uhr schalten sich alle Apps für Social Media in den Schlafmodus. Ab 21:00 mein ganzes Handy. Ich habe mir wieder einen Wecker gekauft, damit morgens nicht mein erster Griff zum Handy geht und ich eventuell schon als erstes darin verfalle Nachrichten zu checken. Den Morgen starte ich jetzt entspannt, damit ich Energie und Motivation für meinen Schultag habe. Aber den Beginn machte ich in der Normandie, weg von Zuhause, weg vom Schulalltag und weg von meinem funktionierenden Ich.

…und Reiselust gemeinsam haben.

 

Mein wirkliches Ich kam langsam immer mehr und mehr zum Vorschein. Damit auch die Reiselust. Es ging also weiter in die Bretagne. Ich weiß nicht, wann es mir demletzt überhaupt möglich war, die Schönheit von Natur überhaupt zu begreifen und dies nicht nur wie einen Film abzuspulen. Hier spürte ich sie und sie ergriff mein ganzes Wesen. Das was man immer sagt: „Verbringe ein paar Minuten an der frischen Luft in der Natur und schon fühlst Du Dich besser“. Traf hier wirklich ein. Ich hatte das Gefühl von innerem Frieden. Mein Puls, meine Muskelverspannungen, die fast schon zu mir gehörten, wurden weniger. Forscher sagen, dass Herzschlag, Verspannungen und Nervosität durch Stresshormone entstehen.
 
Das war der Moment, in denen ich ihnen glaubte. Sie sagen auch, dass alleine das Betrachten von Natur oder der Blick aus dem Fenster Stress und Angst reduziert. Und auch das glaubte ich ihnen, weil ich es spürte. Ich wurde von Tag zu Tag ruhiger und ich genoß die Stille. Zwei Wochen nach Beginn meiner Auszeit, konnte ich langsam wieder damit beginnen zu meditieren.
 

Inspirierende Meditation

 

Tatsächlich war es zuvor häufig so, dass ich nicht einfach in die Stille einkehren konnte, weil ich diese Stille gar nicht ausgehalten habe. Ich war so sehr an einen inneren Pegel von Lärm gewöhnt, dass der Gedanke an Stille nicht gestresst hat. Ich wusste genau Meditation, dass Meditation helfen kann herunterzufahren. Ich wusste in der Theorie sogar, dass die Geistesübungen auf körperlicher sowie auf seelischer und geistiger Ebene wirken und ich wusste auch, dass sie auf mein Immunsystem und die Selbstheilungsprozesse meines Körpers positiven Einfluss nehmen, das sie ideal sind, um einer Überforderung oder einer Gefahr des Burnouts entgegen zu wirken. Doch der Gedanke an Stille ließ mich eher erstarren. Es war am Ende auch nur ein weiterer Punkt auf meiner To Do Liste.

Hier – in der Bretagne – wo meine To Do Liste nur Essen, Trinken und Schlafen beinhaltet, war ich nicht mehr unter Daueranspannung. Hier war ich aufnahmefähig und vor allem aufnahmewillig. Die Ruhe, die ich hier gefunden habe, brauchte ich zur Vorbereitung für meine Stille und fand so auch langsam wieder zu einem gesunden Schlaf zurück. Anfangs mit medikamentöser Unterstützung und am Ende meiner Auszeit tatsächlich ganz ohne.

Entschleunigende Morgenroutine

 

Mit jedem Tag, den ich so verbrachte, kam meine Lebensenergie zurück. Und so verließ ich die Bretagne und fuhr einfach immer wieder und weiter am Meer entlang. Das Ziel setzte ich mir erst nach meinem ersten Kaffee, den ich meist auch irgendwo am Meer, nach einem Spaziergang, trank. So entwickelte sich eine wunderschöne Routine für mich und meinen Hund. Die Routine habe ich übrigens auch beibehalten. Auch wenn sie im Schulalltag nicht ganz so nostalgisch ist. Aber, ich trinke genüßlich meinen Kaffee im Bett und streichle dazu meinen Hund, bevor ich mich für die Schule fertig mache.
 
Mit meiner Morgenroutine nehme ich mir bewusst Zeit für mich. Zeit, die bestens investiert wurde und mich entspannter in den Tag starten lässt. Um diese Zeit auszukosten, bereite ich mir diese jeden Abend vor. Ich mache die Kaffeemaschine bereit, sodass ich nur noch den Startknopf drücken muss, meine Kleidung habe ich am Abend zuvor rausgelegt und alles so aufgeräumt, dass ich nicht unzufrieden bin.
 
Ich beginne also gleich damit meinen Tag mit etwas Gutem für mich zu starten. Dies ist ein wunderschönes Gefühl und entschleunigt mich total. Meine Priorität liegt also bei mir, nicht bei Tests, die ich noch schnell vor Schulbeginn kontrollieren könnte, oder bei Gedanken an die Schlange vor dem Kopierer – nein, bei mir ganz alleine. Auch das habe ich hier in Frankreich gelernt. Mein Wohlbefinden sollte Priorität haben.

Freunde als Quelle der Kraft

 

Freunde von mir haben mitbekommen, dass ich in Frankreich bin. Sie verbrachten die Ferien in der Nähe von Bordeaux und luden mich ein. Vor drei Wochen war jeder soziale Kontakt für mich undenkbar, mittlerweile aber tatsächlich vorstellbar. Ich sagte also lose zu, da ich schauen wollte, wie meine Stimmung eine Woche später ist. Also genoß ich es weiter die Küste entlang runterzufahren und einfach nur dort zu halten, wo ich halten wollte. Ich kam bei einem Winzer unter. Die erste Nacht hatte ich für mich alleine.

 
Sie war sternenklar und einfach wunderschön. Ich beschloss noch eine weitere Nacht zu bleiben. Nachmittags kamen noch andere Camper – und ich erkannte, es machte mir gar nicht aus. Im Gegenteil, ich wurde bei jedem einzelnen auf ein Glas Wein und ein paar Naschereien dazu geladen und kam so wieder in Gespräche. Wenn man Kommunikation mit Händen und Füßen dazu zählt. Ich merkte, Kommunikation fiel mir wieder leichter, es war nicht mehr so anstrengend. Selbst Smalltalk machte mir wieder Spaß und ich konnte wieder Lachen. Also fuhr ich zu meinen Freunden und verbrachte mit ihnen ein paar schöne Tage am Meer.

„Ein Lächeln ist die schönste Sprache der Welt“

Die Rückkehr 

Ist eigentlich ein Schritt nach vorne. So langsam merkte ich, dass ich wieder zurück wollte. Nicht wirklich nach Berlin, aber zurück, in mein Umfeld. Ich nahm die Lavendelroute, einfach, weil ich diese schon immer mal fahren wollte und mir dort bei Moliets-et-Mas klar wurde, dass ich diese problemlos nehmen konnte. So genoß ich noch die Provence und sammelte weitere Bilder, die ich mir als Anker abspeicherte, wenn ich mal wieder schöne Erinnerungen brauche. Ein besonders schönes Exemplar sieht Du oben.

Je mehr ich wieder näher nach Hause kam, desto klarer wurde mir, dass ich mich in dieses Hamsterrad nicht mehr begeben möchte. So entwickelte ich auf hunderten von Kilometern eine Liste, die ich irgendwann wieder in Deutschland aufschrieb und in die Tat umsetzte. Ich möchte Dich an meiner neuen Routine teilhaben lassen und stelle Dir meine Prioritätenliste zur Verfügung!

Meine Tipps:

 

1. Ich behalte mein Coaching für meine Persönlichkeitsentwicklung bei.
 
2. Jeder Sonntag ist für mich, meine engen Freunde und meinen Hund reserviert.
 
3. Ich schaffe bewusste Ruhezeiten, meine Schulapp ist über das Wochenende aus.
 
4. Ich mach regelmäßig Yoga und meditiere.
 
5. Ich fahre einmal die Woche hinaus aus der Stadt und wandere durch die Natur.
 
6. Ich halte meine Morgenroutine bei.
 
7. Ich wechsle die Schule (Hat nur nach Androhung der Kündigung geklappt)
 
8. Ich suche mir eine neue Wohnung.
 
Tatsächlich ging es mir mit dieser Prioritätensetzung sehr viel besser. Auch, wenn ich diese nicht konstant beibehalte, so habe ich jetzt aber immer im Fokus, was mir wichtig ist und konzentriere mich schneller wieder darauf, wenn das (Schul-) Jahreskarussell mich zu sehr mitschleift.

Jenny begibt sich auf den zweiten Teil ihrer Reise zurück zu sich selbst. Sie hatte sich im Alltag und im Schultrubel verloren. Mit Unterstützungsangeboten von außen, doch vor allem aus der Sehnsucht heraus sich wieder selbst zu spüren, geht sie auf die Reise und nimmt Dich Schritt für Schirtt mit. Du möchtest wissen, ob sich ihre Prioritätenliste auch außerhalb von Frankreich einhält und wie die rEise weitergeht? Dann freue Dich auf den. Blogartikel im Janaur 2024!

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