Die Yogalehrerin Vivian Nettelbeck, Gründerin von sunnymindsyoga, erklärt, warum Selbstreflexion und Visualisierung wichtig sind, um zufrieden und selbstbestimmt zu leben und wie wir beides in unseren Alltag integrieren können.

Schaffe mehr Zufriedenheit

Wenn es darum geht zufrieden zu leben, spielt Reflexion eine wichtige Rolle. Was bedeutet das eigentlich für Dich?

Du hast vor Jahren, als wir uns in der Yogaausbildung über den Weg gelaufen sind, einen Spruch von Eckhart Tolle zitiert:

Wenn du dein Hier und Jetzt unerträglich findest und es dich unglücklich macht, dann gibt es drei Möglichkeiten: Verlasse die Situation, verändere sie oder akzeptiere sie ganz. Wenn du Verantwortung für dein Leben übernehmen willst, dann musst du eine dieser drei Möglichkeiten wählen, und du musst die Wahl jetzt treffen.

Seitdem begleitet mich der Inhalt und er führt eindeutig zu mehr Zufriedenheit, weil er mir vor Augen führt, das ich selbst verantwortlich bin. Niemand anderes. Zufriedenheit ist ein essentieller Begriff in meinem Leben. Sie ist untrennbar verbunden mit meiner Definition eines selbstbestimmten Lebens. Meine Selbstreflexion hilft mir dabei dieses Leben zu führen, meine Ziele umzusetzen, meine Wünsche zu erfüllen, zu wissen, was mich glücklich macht und vor allem hilft sie mir dabei in die Umsetzung zu kommen, damit ich mich in meinem Leben 100 prozentig wohl fühle.

Ist Selbstreflexion für Dich in Deiner Selbstständigkeit wichtiger geworden?

Auf jeden Fall! Ich bin seit einiger Zeit selbstständig, habe meinen Bürojob aufgegeben und widme mich dem Yoga. Für mich ist es wichtig zu reflektieren, um mit meinem Traum erfolgreich zu sein. Jetzt bin ich selbst für meinen Verdienst und die Priorisierung zuständig. Ich bekomme keine Ziele mehr von oben, sondern definiere sie mir selbst.

Das ist zu Beginn ganz schön fordernd und bedeutet eine Umstellung im Denken, denn nun liegt jede Verantwortung die Ziele zu erfüllen bei mir selbst und die Konsequenzen bei ihrer nicht Erfüllung auch. Um mich zu strukturieren, zum Planen und einen Überblick über mein Business zu erhalten, habe ich mit einer schriftlichen Wochenreflexion begonnen, die einem bestimmten Muster folgt. Auf diese Weise sehe ich schwarz auf weiß, welche Angebote stimmig sind. Ich finde heraus wie ich meinen Kundenstamm weiter ausbaue und was für Themen die Menschen, die zu mir kommen, bewegen.

Mithilfe der Selbstreflexion visualisiere ich also regelmäßig meine nächsten Schritte.

Setze Dir feste Reflexionszeiten

Wie oft nimmst Du Dir Zeit für die Selbstreflexion?

Einmal in der Woche setze ich mich an meinen Schreibtisch, den ich mir übrigens erst einmal zulegen musste – sonst hatte ich ja einen im Büro. Am Ende eines jeden Monats schaue ich auf den gesamten zurück.

Meine Reflexionszeit, die ich mir im Zuge der Selbstständigkeit fest einplane, ist mittlerweile ein Ritual, zu dem auch eine anschließende Belohnung gehört. Ich gönne mir das, wonach mir ist: äußerlich oder körperlich – Bedürfnisorientierung ist hierbei essentiell. Bisher waren es z.B. eine Massage, ein leckeres Essen oder auch etwas größeres wie ein Thermalbesuch alle drei Monate. Manchmal kaufe ich mir auch etwas, was schon länger auf meiner Wunschliste steht.

Die Belohnung ist für mich total wichtig gewesen, weil mir das Einhalten der Bürozeiten sehr schwer fiel. Ich bin viel unterwegs, beschäftige mich kreativ und eher weniger strukturiert im Büro. Doch mein Ritual, das ich auch mithilfe der Selbstreflexion eingeführt habe, verschafft mir Motivation. Denn ich sehe einen Erfolg für mein Business und mich.

Gibt es eine bestimmte Atmosphäre, die Du zum Reflektieren schaffst?

Dass ein neuer Schreibtisch eingezogen ist, habe ich ja bereits erwähnt. Früher saß ich am Esszimmertisch. Da ich aber immer wieder alles wegräumen musste, wir an dem Tisch auch essen, brauchte ich eine neue Lösung – mein eigenes Minibüro.

Mit einem schönen Poster und der Wochenübersicht im Hintergrund und mit meinen kleinen Utensilien habe ich nun mein Arbeitsreich geschaffen. Das war der erste Schritt zur Arbeitsatmosphäre.

Meine Bürozeit ist freitags, ich beginne den Tag um 8 Uhr mit meiner eignen Yogapraxis & meditiere. Danach beginne ich circa um 10 Uhr der Wochenreflexion, wobei ich mir einen köstlichen Kaffee gönne. Zu meiner Wohlfühlatmosphäre gehört definitiv Musik, die ich dafür im Hintergrund laufen lasse. Jeden Freitag stelle ich mir bewusst dieselben Fragen, um zurückzuschauen und Ziele zu überprüfen. Meine Fragen sind offen gestellt, damit ich sie mit meinen Themen füllen kann.

Mein Ritual ist nach kurzer Zeit zu meiner MeTime, weil ich mich mit mir und mit meinem Traum beschäftige – ich träume schon immer von der Selbstständigkeit und die Selbstreflexion ist ein wesentlicher Baustein um erfolgreich zu sein.

Nimm Deinen Erfolg in die Hand

Hat Dich die Selbstreflexion schon zu mehr Erfolg gebracht?

Ja, weil sich ein Bewusstsein entwickelt hat, wann Ziele für mich erreicht sind, wenn sie noch nicht erfüllt sind, passe ich sie für die kommende Woche an. Was möchte ich vielleicht noch integrieren? Was sollte ich weglassen? Ich weiß gerne, was ich erreichen möchte und will sehen, was mir im Weg steht, um es überwinden zu können. Dabei ist mir bewusst geworden, dass ich es oft selbst bin, die sich im Weg steht. Der Prozess, den ich wöchentlich durchlaufe, hilft mir mehr über meinen Erfolg herauszufinden und immer mehr in meiner Selbstständigkeit anzukommen.

Selbstreflexion lautet der Definition nach Weiterentwicklung: Was hat das für Dich mit Deinem Traumberuf zu tun?

Für mich ist die Verknüpfung von Yoga & Selbstständigkeit eher eine Leidenschaft als Traumberuf, weil ich gar nicht definieren könnte, was mein einer Traum ist – es gibt so viele. Lacht 

Es ist mehr das Gefühl, dass ich weiß, was ich mit meiner Arbeit bewirken möchte und das ist nicht nur auf das Yoga bezogen – es soll noch mehr folgen und ich habe vor mich immer weiterzuentwickeln. In einem Traumberuf anzukommen, klingt für mich endgültig. Für mich ist es eher nicht der Traum das Ziel, sondern mehr der Weg dorthin.

Die Fragen Wo bin ich und wo möchte ich hin? begleiten mich. Ich stelle sie immer wieder neu, wenn ich ein Ziel, vielleicht auch eine Etappe, erreicht habe. Mal geht es schneller, mal habe ich mehr Sicht, mal weniger – beides ist für mein offenes Mindset Ordnung. Selbstreflexion Ziel erreicht, dann entwickelt sich ein neues daraus. So unter dem Motto: Leben bedeutet unterwegs zu sein, nicht möglichst schnell anzukommen.

Kreiere Deine Atempause

Kannst Du unseren Leser:innen das visualisieren? 

Vielleicht können sich das unsere Leser:innen den Spruch wie folgt vorstellen: Die Selbstreflexion gibt mir wöchentlich die Möglichkeit auf einer Parkbank zu rasten, zu pausieren, um sowohl den zurückliegenden als auch den anstehenden Weg zu betrachten. Die Bank ist das Symbol der Pause, des Innehaltens, wenn ich nur laufe, verliere ich den Weg aus den Augen. Meine geschaffene Atmosphäre mit Kaffeegeruch hilft mir einfach dabei anzuhalten und sich mit mir zu beschäftigen, um dann gestärkt loszulaufen und mich weiter auszuprobieren.

Aus meiner Perspektive kann ich die Selbstreflexion jedem nahelegen, ob fürs Business oder privat. Wenn wir uns und unser Handeln mehr reflektieren würden, gäbe es meiner Überzeugung nach weniger Konflikte im Alltag.

Komme in die Umsetzung

Du hast mir verraten, dass Du ausgehend von Deiner Selbstreflexion jede Woche einen Brief ans Universum verfasst – was müssen wir uns darunter vorstellen?

Stimmt – vielleicht könnte ich auch weiter Tagebuch schreiben – womit ich sogar eingestiegen bin. Vor dem Einschlafen habe ich mir regelmäßig vor Augen geführt, wofür ich dankbar bin: „Ich bin dankbar, dass ich drei neue Yogis gewonnen habe.“
Doch im Laufe meiner Tätigkeit ist Universum ist zu einem Symbol geworden, das ich seit meinem letzten Spanienurlaub immer begleitet. Als Zeitform der Formulierung wähle ich das Präteritum, meine Ziele und Wünsche und alle anderen Inhalte sind bereits umgesetzt. Ich beschreibe wie es sich anfühlt alle Ziele erfüllt zu haben, wodurch sie sich erfüllen. Für einige klingt das bestimmt befremdlich, für mich war es das zu Beginn auch. Vivian schaut nachdenklich aus dem Fenster 

Man muss groß denken, sich selbst gegenüber Mut und Zuversicht ausstrahlen. Ich finde mich mittlerweile dort wieder, denn meiner Meinung nach sind Emotionen ein großer Teil unseres Lebens: Du bekommst das zurück, was Du aussendest. Und nichts anderes praktiziere ich mit meinem Brief ans Universum. Ich sende etwas aus und erhalte genau das zurück. Immer wieder. Genau das ist meine Herausforderung und zugleich Motivation für meine wöchentlichen Selbstreflexion: Dinge als positiv geschafft wahrnehmen – je öfter, desto besser. Ein positiver Nebeneffekt eines jeden Briefes: Er ist ein Dankeschön ans Universum, für die Aspekte, die bereits in meinem Leben passiert sind.

Tipps für den Alltag

Verrätst Du uns, welche 5 Tipps für Dich essentiell sind, um mit der Selbstreflexion zu starten?

Meine Top 5 für die Selbstreflexion

  •  Schaffe Dir ein gutes Notizbuch dafür an – was zu deinem Ritual gehört, dort findet nur die Selbstreflexion Platz.
  • Plane es fest in Deine Woche ein – als unverschiebbaren Termin.
  • Es gibt nicht den passenden Moment: Beginne jetzt.
  • Fange mit den Dingen an, die gut gelaufen sind: große & vor allem die kleinen Dinge.
  • Interessanteste Frage: Welche Glaubenssätze muss ich loslassen? Was möchte ich über mich glauben, damit ich meine Ziele erreiche?

Wann fängst Du an?

Vivian Nettelbeck, Gründerin von sunnymindsyoga, findet, dass Selbstreflexion die Welt ein Stück besser macht, weil es immer einfach ist dem anderen die Schuld zuzusprechen, als sich selbst und das eigene Handeln zu hinterfragen. Ich kann eben nur mein eigenes Verhalten ändern, nicht das der anderen Personen. Mein Verhalten wird geändert – spiegeln das die anderen. Neben Yogakursen gibt Vivian Workshops, düst mit ihrem selbst umgebauten Van durch Europa und kommt auch gerne in Iffeldorf vorbei – um Berge & Himmel zu bewundern.

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